Kolpingsfamilie Vohburg e.V.

Agnes Bernauer Festausschuss Griesstr. 41, 85088 Vohburg
Gästebuch Seite: 19 von 28 | Einträge: 91 bis 95 | zurück |

Ihr Eintrag in unser Gästebuch

Datum:   02.01.2006
Name:   Ernst Grauvogl
E-Mail-Adresse:   ernst.grauvogl@gmx.net
Ort:   Vohburg
Eintrag:   Liebe Theres, Lieber Rainer, Für Anka tut es mir sehr leid, seid Ihr und Eure Pferde doch selbst für unser Theater immer ein "Verlaßpartner" gewesen. Trotzdem alles Gute aus Vohburg für Euch und Eure Pferde im neuen Jahr. Wir sehen uns bestimmt mit den Theater-Kindern im Sommer in Landershofen. Euer Reschisör.

Datum:   29.12.2005
Name:   Rainer Günthner
E-Mail-Adresse:   Haflingerhof@freenet.de
Ort:   Eichstätt
Eintrag:   Hallo ...., leider mußten wir kurz nach den Weihnachtstagen eines unserer beiden bewährten "Bernauer-Pferde" -Anka- von einem kurzen, schweren Leiden erlösen. War Anka auch schon in reifen Jahren, so ist dies dennoch ein herber Verlust für uns, da sie ein absolutes Verlaßpferd war und sowohl beim Brandner Kaspar als auch bei den Bernauer-Spielen stets mit dabei war. Abschließend wünschen wir Euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr, mit viel Erfolg und Gesundheit ! Euer Rainer Günthner

Datum:   28.12.2005
Name:   Amandine
Ort:   Wien
Eintrag:   Tolle Website - nur weiter so, ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins "neue Jahr".www.vienna.amandine.at liebe Grüße Amandine

Datum:   21.11.2005
Name:   Ernst Grauvogl
E-Mail-Adresse:   ernst.grauvogl@gmx.net
Ort:   Vohburg
Eintrag:   Das nachfolgende Gedicht hat unser Kutscher Rainer Günthner verfasst: Agnes Bernauer 2005 Vorwort Liebe Theaterspieler, liebe Freunde aus Vohburg ... Auch heuer habe ich versucht, ein paar nette Zeilen zu verfassen. Ich wollte ein Paar Zitate mit einbinden, ich glaube es ist mir gelungen !? „Sicher denkt der eine oder andere dann dran, daß das eigentlich seine eigenen Worte war`n ... .....So komm ich in Stimmung, seids auch ihr net so steif, jetzt folgt das Stück von Martin Greif. Obwohl noch etliche Monate bis zu den Aufführungen waren sind wir 4-spännig im Oktoberfestumzug mitgefahren. Morgens um 5 sind wir per LKW nach München gereist die Autobahn war noch ganz wie verwaist. Pünktlich sind wir dort an unseren Platz gekommen und haben Euch nach und nach in Empfang genommen. Die mittelalterliche Badersszene wurde dargestellt, die Männer “Oben Ohne” was dem Publikum immer so gefällt. Ja mein Gott was machten die Männer im Zuber für Grimassen die Leute lachten und nahmens ganz gelassen .... (Leppi) Monate später hats dann richtig angefangen, man ist in die Vorbereitungen gegangen ... Den Leppi hat man zu uns dirigiert, .... es wurde ein alter Wagen inspiziert. „Ich spiel net mit heuer“ hörten wir den Markus sagen bau aber für das Herzogspaar nen schönen Wagen ... Feuerwehr, Hausbauen und ein Kind kriegen wir auch ... Mensch Markus das verriet doch längst der Bärbel ihr Bauch ! Damals sahen wir noch gelassen dem Theater-Streß entgegen und freuten uns Euch zu treffen auf diesen Wegen .... Denn in Vohburg, ..... das gehört in diesen Reim, ... fühlen wir uns mittlerweilen schon ganz wie daheim !! Aber ein paar Sachen sind mir heuer abgegangen: so hat z.B. kein BH über der Lichtleitung gehangen ... keine Pizza wurde mit Chayenne-Pfeffer nachgewürzt .... und mit dem Fahrrad ist auch keiner in die Baugrube gestürzt ... (Bürgerfest) Schon vor den Festspielen kamen wir -über Münchsmünster- ins Bürgerfest und stellten uns bis morgens um 2, einem ersten Test. Und jetzt das Resultat in Kurzform: Scharfes Gyros ..... „Dirre Darre“ Grauvogel Ernst und Kirchabauer Marä Lautes Feiern, Discolichter viele gut bekannte Gsichter .... Bombenstimmung, ..... „Arschgewack`l“ Rockmusik und „Hirmer Dack´l“ (Umzug) Kaum waren wir vom Bürgerfest zuhaus, rückten wir mit dem LKW nach Vohburg aus. 5 Pferde hatten wir im Umzug dabei, der Baderswagen war der letzte Schrei: Der eine wurde eingepinselt und rasiert, aber auch die Beine der Badersmädge wurden massiert ! Hinterher wollte man -angeheitert- eine Runde drehen und in Vohburg auf Entdeckungreise gehen .... Wohin nur, ja das war eine Qual ..... „Fahrn wir doch zu mir“ .... sagte der Piller Karl: „.... Ich hab nen neuen Pool im Garten“ „da brauchen wir mit dem Baden nimmer länger zu warten ...“ -- Frau Müller saß nicht im Zuber sondern auf ihrem Stuhl und sagte .... „nix da mit dem Sündenpfuhl ....“ So mußten alle wieder zurück auf den Wagen ja schade kann man da nur sagen .... Dann rief Frau Müller hindurch zwischen die leeren Rotweinflaschen „Paßts bloß auf Mädels ...., und laßts euch ja net vernaschen !“ (Maria) Souffleuse war heuer nicht Silvia Gerz .... Das ist die Lady mit dem „großen Herz ... “ 4 Jahre ist es jetzt her, daß ein Feuerwehrler es schaffte, daß sich die Jungfer in diesen ...... höchstselbst vergaffte ! Maria Meier so heißt jetzt die nette Frau an der Front und sie spielte ihr Rolle gekonnt .... War immer aufmerksam, was jeder Spieler wußte Maria war stolz, daß sie kaum was einsagen mußte ! Saß ganz vorne dieses liebe Wesen, die Arme mußte jeden Tag das selbe Buch durchlesen .... (Steinberger Sepp) Als die Generalprobe immer näher kam, schlug der Ernst dann schon Alarm. Nur noch 2 Proben Leute, dann muß alles sitzen ... auch der Sepp kam damals ins Schwitzen ! Er hat den Regisseur unterstützt so gut es nur ging, als es in manchen Szenen noch etwas hing. Mit Händen und Füßen hat er von der Tribüne aus kommandiert, damit es auch der letzte hinten kapiert .... Und ich ?? Ich dachte mir schmunzelnd: ja „Grule mule ....“ wie ist dieser Mann .... erst in der Schule ?? (Zenger) Bei der Premiere waren alle voll bei der Sache Von den Kindern bis hin zur „Herzoglichen Wache .....“ So kam auch der alte Zenger im hohen Bogen ganz unerwartet auf die Bühne ... „geflogen“ Und daaas alles vor Rudi Fahn, ja klar .... der auch diesmal Schirmherr der Veranstaltung war. Und mit den Prominenten gings noch weiter ... bis zum neuen Kultusminister Schneider. Bei der letzten Aufführung fragte der Dekan beim Abgang geschwind na Zenger ...., „wie geht’s Frau und Kind „??? Dieser konnte net antworten und verdrückte das Lachen Ja sag a mal, was sind denn das für Sachen ?? Denn vielleicht war dem Zenger net so viel Glück beschieden ggf. war dieser auch schon längst geschieden ??? Vicedom (Erwin) Den Schneeberger Erwin, ja wer kennt ihn nicht ? Spielte wieder den Vicedom, diesen hinterlistigen Wicht. Auch nach den Proben immer ein gefragter Mann ... weil er so gut auf der Gitarre spielen kann ! Spielte Lieder vom Ambros und vom Fendrich, klar, den „Zentralfriedhof“ kenn auch ich ... Toll sah er aus in seinem dominaten Gewande „Doch was gilt schon ein Vicedom im Lande ??“ Bei diesen Zuständen wird’s einem ja schlecht, egal ob beim alten oder beim neuen Recht ! (Herzogs-Paar) Johanna und Peter spielten das Herzogspaar sie traten ein schweres Erbe an, das war klar. Denn vor 4 Jahren spielten auch welche mit ganz viel Elan Und ihr habt nach und nach das gleiche getan ! Mit jeder Aufführung wurdet ihr besser Euer Auftreten wurde immer sicherer und kesser ! Um innige Kußszenen hat man nicht bange sein müssen .... Weil sich die beiden auch privat ganz gern küssen ! Tja zum Abschied hat die Agnes noch geschrieben .... „Du sollst Deinen Vater net abmurksen sondern lieben !“ Und weil die Jungfer so ergreifend schreien kann, rief man auch noch die Polizei auf den Plan. Im Ortskern sagte eine Frau: „ich könnte schwören“ „Ich konnte die Hilferufe ganz deutlich hören !“ Dort oben vom Burgberg sind sie gekommen, so haben die Beamten die Suche aufgenommen. Beim Burgtor wurden sie dann fündig, denn die Reiter erklärten kurz und bündig: „Jaja die Agnes die schreit da wie wild, das ist immer so, .... im zehnten Bild !“ Da mußten sogar die Polizisten lachen und entschieden sich dazu, beim Winkler Brotzeit zu machen. Tagsdarauf stand im Donaukurier drin: „Polizei rettet in Vohburg die Bernauerin “ ! (Charly/Hex) Gern ist die Hex zum Charly ins Burgtor gekommen lachend haben sie dort Fahrten mit dem Torflügel unternommen. Manche Kartenlose wollten sich unters Publikum schieben Doch hat sie der Charly energisch vertrieben ! Ja diesen Zauberspiegel mit der Donauflut den kannte die Hexe sehr gut. Ganz gebückt kam sie hinter nem Gatter hervor, täuschte gekonnt den Hexenschuß vor. Denn die Alexandra, die ist noch net alt, „ich bin wieder schwanger“ hörten wir schon bald ! (Afra) Die Afra sagte: „Agnes laß es sein, sei net so dumm Noch ist Zeit, kehr mit mir um !“ Doch wollt die Agnes es erfahren wo hab ich Glück und wo lauern die Gefahren ... Erst Herzogin dann ins kalte Donauwasser .... da wurde die Schöne ruck zuck blasser ! Doch die Afra war immer bei ihr dabei, zusammen erlebten sie so allerlei. (Jörg) Den Jörg, so schrieb ich in meine Zeilen hernieder, spielte heuer der Thomas Bogenrieder. Am Schießsport hatte er große Lust Zugern zielte er mit seiner Armbrust. Mit dem Rem mußte er sich nimmer abplagen, denn den hat später das Volk erschlagen. Im richtigen Leben ... so mein Zitat ist er ein netter Mensch der eine süße Freundin hat .... (Lucki) Ans Umkleiden mahnte uns doch heuer immer so ein kerniger Tropf .... Das war so ein uriger, blonder Lockenkopf .... ?? Also das verstanden wir nicht, als ob das was tät .... denn trotz „Ratschens“ kamen wir niemals zu spät ! Gereizt sah ich die Theres die Kostüme auf den Wagen werfen, „also dieser Lucki versucht mich heut ständig zu nerven ...“ Aber er hatte schon Vertrauen das spürten wir insgeheim, schließlich ließ er sogar sein Handy daheim. (Ade) Mitten in den Spielen erkrankte wie schade Unser Freund, der Reitmaier Ade ! Um seine Entlassung mußte er hartnäckig in der Klinik ringen .... „die Festspiele in Vohburg konnten baldige Genesung seiner Kräfte ihm bringen !“ So fehlte er net lange zum Glück Und kehrte sofort auf die Bühne zurück ! (Applaus !) (wir bei der Generalprobe) Bei der Generalprobe ist uns ein Pferd gestürzt, verdammt und wir hätten um 1 Haar das Burgtor gerammt .... Später liefen die Auffahrten immer reibungslos besonders bei unserem Sohn war die Spielfreude groß ! Trotzdem sage ich es ganz ehrlich, Leute dieses Burgtor ist jedesmal gefährlich ! Gern sagte ich zu meinem Sohne dann ... Florian spann du schon mal die Pferde an ! Er ist eingearbeitet, es ist eine Spielerei, auch an Schultagen war er bis zum Schluß dabei !! 3x waren wir bei jedem Stück dran, um Gottes Willen .. einmal war mein Handy noch an ! Und als ich schon vor dem Brunnen stand Dachte ich: „wenns jetzt klingelt ... dann schmeiß ich`s an d`Wand !“ Gott sie dank ist des net passiert, mei, ich hätt mich bis auf die Knochen blamiert ! (Rem) Der Ernst spielte heuer den Junker Rem, diese Rolle war für ihn kein Problem ! Ausgiebig konnte er seinen Übermut dämpfen und mit dem Zenger richtig kämpfen ! Dem Jörg hat er die Armbrust abgenommen ... doch da ist er grad zu den richtigen gekommen ! Gern hat er sich bei der Agnes rumgetrieben der Zorn stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben ! In die Baderstube kam er zum Grabschen und Ratsch`n Und erntete dort auch saftige Watschn ..... Bei der letzten Aufführung war die Badersmagd geschickt und hatte ihren Büstenhalter mit Reißnägeln gespickt ... Eine weitere hatte ihren Arsch mit Rasierschaum präpariert Gell Ernst des hat in der Hand ganz schön geschmiert. Der Vicedom fragte nach, das ist kein Schwindel .... Hey Ernst, fühlt sich des an wie eine nasse Windel ??? Und jetzt das ganze in englischer Sprache ... : It was nice, and i remember`s .... It was a feeling as a lovely pampers ! Würd jetzt gern lateinisch weiterschreiben im meinem Gedicht, nur Latein –das kann ich leider nicht ! Tatsächlich ist dem Bernauer der Geduldsfaden gerissen jedesmal hat er den Rem vor die Tür geschmissen ..... Doch für alle Männer galt die Badestube als Geheimtip, welche Magd trägt heut den schönsten Slip ? So manchen Liebestöter konnte man da erleben, denn einen String hats im Mittelalter noch net geben ! Aber vielleicht trug ja die Beatrix, oder die blonde Badhur so nen heißen Schlüpfer mit der dünnen Schnur. Beim Satz: „doch fahre ich mit allem Ernst dazwischen“ mußten wir mit der Kutsche vor die Bühne zischen .... Der Dekan und der Wilhelm haben sich oft auf unseren Wagen begeben doch niemals hat es einen Groschen Trinkgeld gegeben ! So ist der Florian am letzten Tag sitzengeblieben und hatte sich schon die Hände gerieben ! Wenns kein Trinkgeld gibt dann kommt jeder drauf .... „Dann machts am letzten Abend euer Tür gefälligst selber auf !“ (Herzog Wilhelm) Die Besetzung von Herzog Wilhelm ohje, mit Helmuth Eisele fand man hier einen Routinie ... Seine Spielfreude war ungebrochen, übend hat er im Burgtor mit sich selber gesprochen !? Und im Beisein des Indersdorfer Paters erinnerte man an den Argwohn, den Argwohn seines Vaters .... ?? Als er später erkrankte, ging er samt „goldener Armbanduhr ....?“ in ein Heilbad ... in Basel .... zur Kur .... Doch seit der letzten Aufführung wißt ihr es ja schon, er hatte Probleme mit der Navigation ..... Nach Leipzig soll er angeblich gefahren sein, das zumindest brachte der Wast beim letzten Stück mit ein ... Aber wer weiß, vielleicht ist er sogar über Salzburg gefahren weil so viele Wegelagerer um Vohburg herum waren !? Jedenfalls stand er immer da mit langem grauem Haar „Ja man sah, daß er scho ewig nimmer beim Eisele war, Der Helmut hatte seine Mannschaft wieder auf den Burgberg dirigiert schon ab 18 Uhr wurde dort geschminkt und frisiert. Sogar seine schönsten Mädels hatte er auserwählt Da hätte sogar ich meine Visage zur Verfügung gestellt (Dekan) Der Wast war natürlich für nen Dekan der Wahre .... Mein Gott ..... allein schon diese Haare !? Tja, wie man diese Frisur nur schafft ?? Die Mädels hatten aber auch jede Menge Taft ! Aber mit diesen Haaren und solchen Zehen kann man als Mann nur in ein Kloster gehen ! Als den Burgberg immer Frauen erreichten ... lud sie der Wast immer ein, .... im Wagen zu beichten ! Musikalisch hat sich viel getan man schaffte Krummhörner und Trumscheid heran. Wie schön sangen all unsere Musikanten im Chor .... ??? Aber in Vohburg kommen auch Gospelklänge hervor ! Die „Friedhof Pinguins“ sind nebenbei aufgetreten und hatten um geistlichen Beistand gebeten .... Ja wie sollte es schon anders sein ? Sie zeigten samt dem „Pfarrer“ recht viel Bein ! Aufgedreht sah man die Sängerinnen mit stattlichen Brüsten grad lustig, wie sie über den Wast herfielen und ihn küssten ! (Tänzer) Die Tanzgruppen gaben alles zum besten Und tanzen bei besonderen Festen Bis sie der Herzog, ...so ich in mein Gedicht reinschrieb mit beiden den Händen rasch vertrieb .... Während der Spiele verletzte sich auch eine Tänzerin, aha .... Wo sitzt sie denn die Förstl Theresia ??? Beinbruch und auch die Bänder waren gerissen, so hat sie zwangsläufig und vorzeitig das Handtuch geschmissen ... „Net aufgeben, wird scho wieder, ich wünsch baldige Genesung !!!“ (so die Worte der heutigen Lesung) (Hofnarr) Für den Hofnarr mußte man auch einen fähigen Mann einbinden, keinen besseren als den Josef konnte man gar net finden „Ihr edle Damen, ihr nassen Herren,“ so hörte man ihn manchmal plärren .... Und mit einer derartigen Tanzbewegung sorgt man im Publikum für Erregung .... (Herzog- Berater ) Der Herzog hatte 2 Berater, ihr wißt es schon der Kaiser Otto war einer davon. Den anderen aber, den mimte der Claus aber der war vorsichtig und kannte sich auch net so richtig aus. Sie meinten, als sie der Herzog um Hilfe bat daß Albrecht hinterher wahrscheinlich Wunden hat .... Ja sicher, sie sprachen von tiefen Wunden und von Fieber Doch dem Albrecht, haha dem war die Agnes schon lieber .... Bei der letzten Aufführung war das Konzentrieren schwer „bis zu dieser Stunde geschah es nicht Herr ...“ ja über die bayrische Fassung „bis etz is no net passiert“ hat man sich bis in den späten Abend amüsiert. (Herzbuben) Einmal sagte mir wer, unter vorgehaltener Hand .... Da Schmid Sepp und da Streidl Hermann ziehen als „Vohburger Herzbuben“ durchs Land ! Aber als Richter da waren sie finstere Gestalten Und ließen bei der Agnes keine Milde walten. Schuldig schuldig schuldig, schuldig auf den Scheiterhaufen Nein ! dachte sich der Herzog, .... die lassen wir ersaufen ! Missetäter wurden früher geteert, gefedert, auf das Rad geflochten, sogar dann wenn die Beschuldigten des gar net mochten ... !! Jaja in diesem renommierten Hause Wittelsbach stieg man den Übeltätern ganz schön aufs Dach ! (Martin) Fand man unterm Volk auch viel Geschwätz, so erläuterte der Martin ausführlich das Turniergesetz.. Die Ritter hatten sich ihrer Fahnen entledigt „das Turniergesetz ist unumstößlich“ .... hat er immer gepredigt .... Ja die Verbindungen die waren ganz schimpflich Der Verlauf des Dramas alles andere als glimpflich. „Abgewiesen weil befleckt ....“ so hatte er den Albrecht immer verschreckt ... Als Herold war er perfekt, was die klare Stimme beweist, und an einem Freitag erfuhr ich, daß seine Frau Elisabeth heißt .... Bei der Gelegenheit fragte ich dann mit aller List .... ob noch ein weiterer Verwandter unter den Mitspielern ist. Ja tatsächlich ritt auch der Sohn Alexander wie ein Wilder mit den Pferdln umanander. Er ließ sich diesen argen Schimpf net länger bieten ... und ging auf den Hellmannsberg um sich ein Pferd zu mieten. Sein Begleiter war der Matthias Hagn über den konnte er sich net beklagen ... und jetzt zur Irina .... (Irina) Der Albrecht hat der Beatrix ihre Wünsche vermiest Und ihr zum Glück nicht gehorcht .... diesem Biest ! Mit 1,80 m .... ohhhhh Mann dachte sie, daß sie dem Albrecht was vorschreiben kann. Sie plante alle Hochzeiten „mit viel Geschick“ doch Albrecht dachte ... „die hat wohl nen Tick ...“ Kaum war er mit seinem Pferd herinnen ... Rief sie: „Bruder bist du gänzlich denn von Sinnen“ ?? Ja diese Irina die spielte so ein Luder hatte ein ganz anderes Wesen als ihr Bruder. Dem Herzog schmerzte ja eh schon das Hirn ...., „mein Sohn? ... vermählt mit einer ..... „Badersdirn“ ???? Albrecht schrie zu seinem Vater: hör zu .... ! ich bleibe bei Agnes ... laßt mich in Frieden, auch du ! Und warf den Fede-Handschuh in die Mitte Das war halt damals Brauch und Sitte ! Ritt hinaus mit aufgerichtetem Leib .... zu Agnes, seinem vor Gott angetrauten Weib ! (Lechner Wolfgang) Der Lechner Wolfgang hat sich zu den Bettlern gesellt mit den Opfergaben wars eigentlich gut bestellt. Aber der Wolfgang hatte sich immer am tiefsten gebückt Da hat ihm jemand einen roten Gummi in die Hand gedrückt ! Ja so ein sündiges Schauspielerpack ...., schon im Mittelalter stand man also auf Erdbeergeschmack. (auch die Blechbläser haben den Busen massiert) sorry, hab mich verlesen ...*ggg Die Blechbläser sind mit Businen marschiert und haben damit stimmungsvoll musiziert ! Sie legten gefühlvoll ihre zärtlichen Finger um diese ewig langen Dinger. Ich versteh ja net viel von Musik, doch diese Töne das war schon ein Kick ! Zumindest war es immer schön zu sehen wie an den Instrumenten die Fahnen wehen und sie vor die Bühne schreiten so wie die Alten vor ganz langen Zeiten. (Hellmansberg) Ja diese Reiter vom Hellmannsberg gingen beherzt mit den Pferden ans Werk. Turnierszenen im rasenden Galopp ja das war heuer schon wirklich top. Hinauf aufs Pferd mit einem Schwung gell Robert .... so bleiben Männer über 40 jung ! Beim Fototermin haben die Reitpferde den Braten gerochen und sind aus Langeweile aus dem Zaun ausgebrochen. Sie wollten flüchten und scharrten ganz wild, klar sie wollten auch mit aufs Gruppenbild .... Doch die Knappen waren auf der Hut, sie waren auf Zack, so klappte das Einfangen gut. (ich „höchstselbst“) Und ich ?? Ich traf auf Spielerfrauen die auch nur zuschauten oder zuhörten, und hatte endlich die Möglichkeit ausgiebig zu flirten ..... Dafür hab ich aber während der Aufführung und Proben auch mal Euere Kinderwägen spazierengeschoben ! Auch ein Treffen mit der Susanne ist geglückt, da haben wir uns minutenlang gedrückt ... Und die Schneebergerin ist so eine nette Maus rückte gern mit ihren Kindern auf den Burgberg aus. Die Dippold Petra kenn ich ja auch ... klar, schön daß auch sie oft auf dem Burgberg war ... Ich sagte: „Petra wie geht’s dir, wo hast denn den Peter“? „Ja schau nur“ .... sagte sie .... da drüben, bei der Theres, da steht er ! Mit der Bernauerin da hatte ich auch ohne Linsen besten Kontakt, „wie geht’s dir denn heut“? hab ich die Johanna auf dem Wagen immer gefragt ... (allgemein) Keinesfalls darf man hier missen ... Die vielen vielen Leute hinter den Kulissen ! Es wurde gewerkelt, gehammert gebohrt und geschraubt Und manchem Helfer der Schlaf geraubt ! Auch waren in der Technik, Maske und der Näherei ganz viele fleißige Hände dabei ... Auch die Sanitäter und die Feuerwehr ... kamen zu jeder Aufführung hierher ! Ebenso gabs Helfer die vormittags putzten und Ordnung machten während andere bis in den Morgen feierten und lachten .... Einmal sagte der Ernst: hört gut zu, was die Ordung und Sauberkeit betrifft: „ab sofort wird mir hier nimmer in den Brunnen gesch .... “ Doch auch diesmal zeigte sich schon bald auch heuer wieder ein prima Zusammenhalt ! Eine Bombenorganisation wurde dem Festausschuß bescheinigt, auch der Vorfall „Tribüne“ wurde noch rechtzeitig bereinigt. (Winkler) Den Winkler Metzger darf man auch net vergessen, wartete immer auf mit gutem Essen ! Und der ganz geheime Tip ? Das waren die begehrten Karten mit „VIP“ Grad gmütlich wars hier herinnen, ja da „verreck“ in der Burgschänke gibts auch ein „Büßereck“ (Parkplatz) Wenn 800 Menschen Karten für ein Festspiel buchen Muß man sich erst mal einen passenden Parkplatz suchen ... Denn es gibt Menschen die net gern laufen aber in der Burgschänke sitzen wollen und .... (Trinken) Das Auto stehen lassen? .... das wird gar net erst angefangen Kein einziger Meter wird zu Fuß gegangen ....... Ja ja ... exakt nach diesem alten Motto ..... Lebt zu Vohburg auch der Kaiser Otto ! (Ingrid) Der Otto hat aber auch eine Schwester, die heißt Ingrid und sagt: der Karl sei ihr Bester .... Sie war diesmal hinter der Bühne tätig und brachte Klamotten ins Burgtor, ach wie gnädig. Die Bogenrieder Heidi hat sie als Begleiterin gebraucht und die hat während dieser Zeit meistens „eine“ geraucht ... Ja die beiden verstanden sich prima es herrschte ja ständig gutes Klima ! (Kerkermeister Uli Bachl) Früh morgens kehrte der Kerkermeister Uli mal heim, super, jetzt um 7 Uhr kann ich gleich zum Bäcker rein .... Ich weiß es doch nur zu genau, ich brauch heut ne Geburtstagstorte für meine Frau ... So stolz war er bis nach Hause spaziert binnen weniger Sekunden war es dann passiert ... Denn 2 Meter vorm Ziel, ja allerhand so ein dämlicher Radlständer im Wege stand .... Ganz heftig ist er da gestürzt schon war die Torte nachgewürzt. Stand da, mit lauter Brocken in den Armen .... „Herr habt ihr kein Erbarmen ??“ (wir sind meist länger geblieben...) In die Burgschänke habt ihr uns eingeladen zum Feiern und Plaudern, und wir ? .... Tja wir folgten euch gerne, ohne zu zaudern ! Und daß es dort länger dauert, das war zu erahnen, so mußte uns auch keiner „an die Pflicht gemahnen“. Schon nach der Premiere gabs die erste Sause Wahnsinn, um 6 Uhr morgens waren wir mit den Pferden zuhause .... Denn frühes Abreisen das fiel uns ja gar net ein .... „nein, das kann nicht sein und darf nicht sein und wird nicht sein !!“ Ganze 80 km fuhren wir für jedes Stück, immer unfallfrei, wir hatten Glück. An 10 Proben und 15 Aufführungen haben wir mitgemacht und haben über 2000 km auf den Tacho gebracht ! Auch schwitzten wir in diesen warmen Kitteln ... doch wir wollten dabei sein, ... mit allen Mitteln ! Mit wirklich allen Mitteln ?? ja ... mit allen Mitteln ! Wir blieben einfach hier und gingen nicht „von hinnen“ Dafür war es doch viel zu schön hier herinnen ! Für den Auftrag und die freundliche Aufnahme .... ich hiermit jeden persönlich umarme ! Die Spiele waren stressig, auch hat es mal gegossen, wir haben die Zeit hier dennoch genossen ! So hör ich jetzt auf mit dem Reimen weil ich gehen muß ... mit Huld erwiedere ich .... den treuen Gruß !! Danke ! Moment ...., es geht natürlich noch weiter ... denn es gab ja noch eine Abschlußparty .... jetzt zur Abschlußveranstaltung .... Als es zur letzten Aufführung ging ...., war der Zeitpunkt gekommen als die Traurigkeit anfing. Man wollte es net glauben, bald ist es aus und vorbei, doch man war irgendwie erlöst und auch wieder frei .... Und als “Ehrengast” zu dem Spektakel erblickte ich sogar den Hirmer Dackel ... Da hab ich mir natürlich sofort gedacht was so eine Gestalt in diesem Theater macht ... Kam er nur zufällig oder war es bewußt ? Denn daß er in meinem Gedicht steht, hat er doch gar net gewußt ! Während dann der Sepp die Geschehnisse in Worten vereinte umarmte sich die Spielerschar ... und weinte ! Für die Frauen, ja für Euch netten Mäuse .... gab es dann noch wunderschöne Blumensträuße. Nach einer gelungenen Abschlußfeier in der Burgschänke gings noch ins Pflegschloß an die „Freibier-Tränke“ Auch Theres und ich wollten noch bei Euch hocken, es ging ab .. die Jugend wollte rocken ! Mein Gott, eine Stimmung ... ja welch ein Knüller Sperrstunde aufgehoben ... so wie damals bei Max Müller .... So hat der Abend (Morgen) seinen Lauf genommen, auch eine hübsche Blondine ist ins Pflegschloß gekommen. Die männlichen Tänzer waren ganz ungestüm und packten diese Blondine im rosa Kostüm .... Ich sagte: Theres schau, schau was wir hier erleben: Wir sahen die Felser Elisabeth ... in den Himmel schweben. Der Steinberger Sepp schon ganz fest schwitzte, während das Freibier nur so spritze .... Ausgelassen hat er gefeiert mit den Jungen und ist bei Rockmusik auf den Bänken gesprungen ! Und immer wieder so eine Flasche Graf Ignaz, Mensch dieser Schullehrer ..., ja so eine „Matz“ Es waren schon Sorgen und Mühen, die an ihm hingen war wirklich schön zu sehen wie sie beim Abschluß von ihm gingen. Sogar unsere 18. Hochzeitsnacht mußten wir wegen der Party verschieben und konnten uns erst daheim wieder heftig lieben ... Lach nicht Sepp, dies ist kein Spaß ! Denn in Vohburg war Regen, überall wars naß .... Wohin nur, wir hatten keinen blassen Schimmer, und wer gibt uns in Vohburg morgens um 5 noch ein Zimmer ?? Aber stattdessen heizte der Otto mit seinen Platten ein .... Es konnt einfach net schöner sein. Eigentlich hör ich ja die Kastelruther Spatzen gern aber auch Rock und Pop sind mir keinesfalls fern !! Gegen 6 Uhr unser Abschied, ein bitteres Ende wir schüttelten uns nochmals die Hände Traurigkeit stand da in unserem Gesicht, und wir schämten uns der Tränen nicht ! Denn über Wochen haben wir mit Euch diesen Erfolg anvisiert und uns hoffentlich bestens präsentiert. Bei keiner einzigen Fahrt haben wir uns blamiert ... Denn: (nach links drehen ...) Seht euch unsere Pferde an .... Sie glänzten und stellten sich brav an den Brunnen ran (andere Seite) Schaut wie sie mit ihrem Fell erblühten, wir waren pünktlich .... wenn auch mal die Bremsen glühten Daß hier mal ein Anderer fährt mit seinen Kutschen und Pferden .... Nein .... das darf nicht sein, das muß verhindert werden ! Wir fahren zwar ohnehin schon sehr viel Doch zuviel steht hier auf dem Spiel .... Jetzt habe ich zum Schluß nochmal richtig geprotzt, .... nicht der Wildnis, sondern alles vom Steinberger abgetrotzt ... Dankeschön !! - - - Liebe Leser/-innen ! Natürlich ist es nicht einfach, möglichst tatsachengetreu über Personen zu schreiben ..., noch dazu in diesem Umfang ! Ich bitte hiermit alle Betroffenen, meine Verse als eine Zusammenfassung der humorvollen Art zu sehen ! Sollte sich dennoch jemand verletzt fühlen, so bitte ich hiermit höflich um Verzeihung. Rainer Günthner

Datum:   06.11.2005
Name:   Ernst Grauvogl
E-Mail-Adresse:   ernst.grauvogl@gmx.net
Ort:   Festspielstadt Vohburg
Eintrag:   Folgenden Text habe ich über die Agnes-Bernauer-Festspiele 2005 für die Chronik der Kolpingsfamilie Vohburg verfasst: Agnes-Bernauer-Festspiele 2005 (Verfasser: Ernst Grauvogl) Als wir vor vier Jahren die Agnes-Bernauer-Festspiele zum ersten Mal in einer Freilichtaufführung auf dem Vohburger Burgberg dem Publikum darboten, waren viele begeistert, was man auf dem unscheinbaren Hof um das Pflegeschloss in mittelalterliche Szene setzen konnte. „Das kann doch nicht sein, dass das erst wieder in 25 Jahren zur Aufführung kommt“, klang es uns – so oder in ähnlicherer Form – praktisch nach jeder Aufführung entgegen. Daraus wurde schließlich der Entschluss gefasst, in diesem Jahr das Spiel um die berühmte Augsburger Baderstochter zu wiederholen. Ob sich daraus ein fester vierjähriger Spielrhythmus entwickelt, ist noch nicht abschließend entschieden Eine einfache Wiederholung kam für das Organisationsteam jedoch nicht in Frage. Die Hauptdarsteller für die Agnes und den Albrechts mussten auf jeden Fall neu besetzt werden, um hier eine gewisse Spannung für das Publikum aufzubauen. Daneben wurde die Inszenierung von 2001 kritisch nach Schwachstellen abgeklopft. Erklärtes Ziel war es, insgesamt mehr Dynamik in die Dialoge, die Massenszenen und in die notwendigen Umbaupausen zu bringen. Um die Szenerie zu beschleunigen verzichten wir dieses Jahr komplett auf einen gebauten Kerker. Wir waren gespannt, ob den Zuschauern die szenische Umsetzung hierzu gefällt. Das Kapitel Musik und Tanz waren wichtige Schwerpunkte, in denen wir uns verbessern wollten. Hatte die Inszenierung des „Brandner Kaspers“ gezeigt, wie spielerisch leicht man Musik, Tanz und Handlung miteinander verknüpfen kann, so war uns das ein Ansporn, ähnliches im Bernauer-Stoff zu realisieren. Dazu wurden erst einmal für zwei Musikgruppen historische Instrumente gekauft und entsprechende mittelalterliche Stücke herausgesucht. Ein recht zeitnahes, authentisches Lied für die komplett neu gestaltete Badeszene stand früh auf dem Programm der probenden Musiker. Daneben sollen zwei Tanzgruppen mit mittelalterlichen Tänzen entsprechend musikalisch unterstützt werden. Die jugendlichen Tänzerinnen sollen die Hochzeitsszene schwungvoll einleiten und die erwachsenen Tänzer, die sich größtenteils aus der Vohburger Volkstanzgruppe zusammensetzen, sollen der Münchener Residenz höfischen Glanz verleihen. Eine besondere musikalische Aufgabe hat eine Abordnung der Vohburger Stadtkapelle, die mit sehr langen Fanfaren – sogenannten Businen – zum Turnier rufen und den Schützenzug anführen sollen; mit den langen Instrumenten sicherlich keine leichte Aufgabe. Eine spektakuläre Umsetzung des Ritterturniers lag uns natürlich auch am Herzen Allerdings darf dabei die Sicherheit der Zuschauer und der Akteure aufgrund der beengten Platzverhältnisse zwischen Bühne und Tribüne nicht aus den Augen verloren werden. Das Ergebnis war ein intensiver Schwertkampf und ein Lanzenturnier gegen einen „Stummen Ritter“. Alles in allem waren wir gespannt, wie den Theatergästen diese veränderte Inszenierung gefällt. Um dieses Vorhaben umzusetzen hatte sich der Agnes-Bernauer-Festausschuss der Kolpingsfamilie Vohburg frühzeitig formiert aus folgendem Personen und Ressorts: Projektleitung Ludwig Schleibinger, Sepp Steinberger Bühne, Tribüne Markus Leppmeier, Claus Mayer Kostüme Helmuth Eisele sen., Christel Mai Finanzen Elisabeth Felser Maske Helmut Eisele jun. Technik Karl-Heinz Piller Versicherungen Franz Dörfler Schriftführer Erwin Schneeberger Musik Erwin Kirschner Kartenverkauf/Internet Klaus Romberg Inszenierung und Regie Ernst Grauvogl Um die, bei den mittlerweile aus den Theater 2001 und 2003 bekannten, immensen Aufwände der Freilichtaufführungen zu steuern, begannen die Vorbereitungen entsprechend früh bereits im Frühjahr 2004. Zu Beginn stand vor allem die Neubesetzung der Hauptrollen von Agnes und Albrecht auf dem Programm. Ebenso wichtig waren frühzeitige Planungen für die Spieltermine und Spielkonzept. Das Bühnenkonzert wurde wiederum durch die bewährte Hand von Claudia Rühle bestimmt. Hierbei konzentrierte sich das Spiel im wesentlichen auf eine kompakte Bühne mit 2 Ebenen, die sich sehr organisch in das vorhandene Areal einfügen sollte. Hier waren einige Finessen, wie eine ausklappbare Badestube eingebaut. Auch die beiden zusätzlichen Ebenen der Wehrgänge sollten in bewährter Manier mit einbezogen werden. Die später von Team um Markus Leppmeier hergestellte Bühne war ein echtes Meisterwerk und viel zu schade zum Abriss nach den Spielen. Bis es soweit war, mussten aber noch zahllose Einzelplanungen ausgeführt werden u. a. für die Tribüne, Kartenverkauf, Kostüme, Maske, Spielerauswahl, Werbung, Sponsoring, Finanzhaushalt, Catering, Rettungskräfte, Requisiten, Musikauswahl, Tanzchoreographie, Reiterei, Versicherungen, Änderungsschneiderei, Probenablauf, Beleuchtung, Beschallung, Spielortversicherung, Infrastruktur, behördliche Genehmigungen, Investitionen und und und. Aus dieser ellenlangen Liste der Planungen lässt sich erahnen, welch immenser Aufwand für deren Realisierung und termingerechten Fertigstellung nötig ist. Aber der Festausschuss besteht aus sehr fleißigen Leuten, ansonsten wäre ein solches Projekt undenkbar. Genug der Lorbeeren, ab dem Herbst war harte Arbeit angesagt. Die Tänzer und Musiker probten bereits eifrig ab Herbst 2005. Die Bühnenplanung war am Laufen und die Auswahl der Hauptdarsteller waren schon abgeschlossen: Johanna Schrödl und Peter Schärringer werden das historische Liebespaar Agnes und Albrecht darstellen, das sie im tatsächlichen Leben ebenso waren. Beide wurden in einem aufwändigen Presseabend am 10. März 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Reihe von Sponsoren und Vertreter des öffentlichen Lebens waren hier ebenfalls vertreten. Zwei Wochen zuvor am 24. Februar waren bereits alle anderen Spieler zu einem Infoabend eingeladen worden, an dem sie mit einer Vielzahl von Informationen über die Festspiele 2005 versorgt wurden. Das Ensemble umfasste insgesamt 122 Personen auf der Bühne und über 30 Personen hinter den Kulissen für Maske, Kostüme, Technik und Kartenverkauf. Hier hatten wir uns gegenüber den Agnes-Bernauer-Festspielen 2001 deutlich gesteigert. Aber auch die Eingangs erwähnten Eckpunkte des Spiels ließen in einigen Bereichen das bereits 2001 qualitativ sehr hochwertige Spiel hinter sich. Die Proben dazu gestalteten sich wie zu erwarten teilweise schwierig. Vor allem die Massenszenen zu Beginn des Stücks schienen chaotisch abzulaufen und mancher, der zu den Proben hinzukam, meldete berechtige Zweifel an, ob denn das alles noch ein gutes Ende nehmen würde. Ein authentisches, mittelalterliches Marktreiben mit über 100 Personen und diversen Tieren auf der Bühne waren selbst für Regisseur Ernst Grauvogl und Regie-Assistent Sepp Steinberger eine echte Herausforderung. Das Publikum bewertete später diese Szene als eine der schönsten und lebhaftesten des ganzen Stücks, soviel sei vorweg genommen. Zurück zu den Proben. Bereits im Januar 2005 durften einzelne Personen mit Sprechrollen bei dem Regisseur zuhause Einzelntraining über sich ergehen lassen. Offiziell begannen die Proben dann am 22. März mit einer Leseprobe im Pfarrjugendheim. Die großen Sprechrollen probten dann ab 29. März im renovierungsbedürftigen Pflegschloss weiter, da an der Bühne noch fleißig gearbeitet wurde. Fleißige Helfer um Markus Leppmeier hatten zuvor kurzerhand Holzböden in zwei Ebenen des Pflegschlosses eingerichtet, da zuvor schlicht kein Boden vorhanden war. Die kleineren Sprechrollen fanden ab 10 Mai Anschluss und im halbwöchentlichen Rhythmus kamen weiter hinzu: beide Musikgruppe, Erwachsenentanz, erwachsene Statisten, Mädchentanz, Reiterei und Kinder. Einen ersten Eindruck von unserem Herzogspaar und der eben fertiggestellten mittelalterlichen Kutsche konnten die Vohburger Bürger am 20. März beim Josephi-Markt gewinnen. Mit dieser Presseaktion und dem gleichzeitig aufgenommenen Webefilm wollten wir neben einer Vielzahl von anderen Werbemaßnamen auf unser Projekt aufmerksam machen. Was auch gelang, da bei Spielbeginn gut 80% der Eintrittskarten bereits vorab verkauft waren. Der Premiere am 30. Juni waren noch drei äußerst arbeitsintensive Probenwochen inklusive diverse Technik- und Beleuchtungsproben vorausgegangen. Der vom Vohburger Aktionskreis anlässlich seines 25-jährigen Bestehens veranstaltete Festumzug mit der Agnes-Bernauer-Festspieltruppe als Hauptattraktion darf nicht vergessen werden, da vor allem die Kostümleute um Helmuth Eisele sen. damit Mächtiges zu leisten hatten. Zurück zu der langen eingegengefieberten Premiere, bei der das Wetter mitspielte und vor über 800 geladenen Gästen wirklich alles glatt lief. Unter die zahlreichen Ehrengäste hatte sich auch der neue bayrische Kultusminister Schneider eingefunden, was in der Presse natürlich besondere Aufmerksamkeit und Berichterstattung hervorrief. Unser hervorragendes Spiel wurde letztendlich mit minutenlangem Applaus und stehenden Ovationen bedacht. Die Schauspieltruppe nahm das nach den vorangegangenen Strapazen natürlich überglücklich entgegen. Die Kritiken fielen gegenüber 2001 durchwegs noch positiver aus, vor allem was den Spielfluss, den Detailreichtum und die packende Handlung betraf. Mit diesem dicken Lob bedacht, war es auch ein leichtes, die noch freien Karten zu verkaufen und mit zusätzlichen Vorstellungen die steigende Nachfrage zu bedienen. Eine Gesamtauslastung von 98% kann nicht jedes Theater aufweisen. Diese nüchternen Zahlen geben aber in keiner Weise die unbändige Spielfreude, den wirklich nach außen spürbaren Zusammenhalt und Teamgeist, letztendlich den Einsatz und die Begeisterung der gesamten Truppe wieder. Es ist wirklich bemerkenswert, wie Teile des Ensembles zusammenfinden und zusammenschmelzen. Ein schönes Beispiel dafür ist eine beinahe wegen schlechten Wetters abgebrochene Aufführung, bei der alle sehr diszipliniert eine plötzlich notwendige Spielunterbrechung meisterten und danach bei relativ starkem Regen weiterspielten, wobei das Publikum geschlossen tapfer bis zum Schluss ausharrte. Ein Riesenapplaus und zahlreiche positive Stimmen in diversen Medien waren der Dank für diese gemeinsam positiv beendete Vorstellung. Leider setzte uns das schlechte Wetter mit Regen und Gewitter an mehreren Spielabenden erheblich zu. Gott sei Dank konnten aber alle Vorstellungen zu Ende gebracht werden und kein einziger Termin musste verschoben oder abgesagt werden. Unser Herrgott hatte wirklich ein Einsehen mit den Festspielen 2005, entwickelte sich aus dem Sommer im Laufe der Wochen doch immer mehr zu einem Negativbeispiel. Nach dem Spiel kehrten wir regelmäßig in die „Schlossschänke“ ein, die unserer Catering-Partner Metzgerei Winkler bewirtschaftete. Dazu war der uralte Thalmayr-Stadl lange vorher von den bienenfleißigen Handwerkern um Markus Leppmeier und Karl-Heinz Piller urgemütlich hergerichtet worden. An diese einmalige Feierstätte werden wir noch lange denken. Eine ganz andere Feier war unser Abschussfestgottesdienst mit einer mitreißenden musikalischen Umrahmung. Ein besonderer Dank hier an unseren Präses Herrn Stadtpfarrer Thomas Zinnecker für die bewegende Predigt und die gesamte Gestaltung der Messfeier. Schließlich konnte am 24 Juli nach der letzten Aufführung der gelungene Abschluss der Festspiele gefeiert werden. Die Mitwirkenden lagen sich nach dem minutenlangen Schlussapplaus in den Armen und die zahlenreichen Freudentränen waren nicht übel. Die bis Morgens um 6 Uhr gefeierte Abschlussparty überstieg alles bisher im Vohburger Theater da gewesene. Trotz Wehmut über das Ende war die Stimmung wirklich nicht mehr zu übertreffen. Das Fazit der Agnes-Bernauer-Festspiele 2005: 1 mittelalterliche Kutsche, 2 Hasen, 2 Zicklein, 5 Tauben, 2 Tanzgruppen, 2 Musikgruppen, 4 Schwertkämpfer, 6 Pferde, 4 Monate Proben, 15 Vorstellungen, 150 Mitwirkende und 12000 Zuschauer. Die Agnes-Bernauer-Festspiele sind heute das Thema, wenn in der Region von Vohburg gesprochen wird. Schließlich bleibt hier nur herzlich Dank zu sagen für all die selbstlosen Mühen von vielen Vohburger Geschäftsleuten und Privatpersonen, die harte und zuverlässige Arbeit aller hinter und vor den Kulissen und der vielen Helfer. Zuletzt Danke an das Festkomitee für deren unermüdlichen Einsatz und Engagement. (In der Chronik folgen hier die Mitwirkenden der Agnes-Bernauer-Festspielen 2005) Treu Kolping von Ernst Grauvogl, Autor dieses Berichts der Festspiele 2005.